Kritzeleien an den Wänden. Sticker auf der Tapete... wenn ein kleines Mädchen zum Schulmädchen wird, verändern sich die Ansprüche. Auch an das Kinderzimmer. In diesem Fall war der größte Wunsch, mehr Farbe an den Wänden zu haben - aber ohne Gekrickel. Und da es vorher zu wenig Stauraum gab, durfte ich eine Komplettlösung für den recht kleinen, gerade mal 9 Quadratmeter großen Raum ausarbeiten. 
Also habe ich mir die Bettseite geschnappt und komplett neu gedacht. In der Ecke befindet sich der Abzugsschacht der Heizung. Den habe ich kurzerhand mit einer Kleiderschrank- und Nachtfachkombination umhüllt und dahinter verschwinden lassen. Das Bett liegt erhöht auf 2 Kommoden und kann über eine herausziehbare Treppe beklettert werden. Als Rausfallschutz dienen Holzelemente mit rundem Kopf, die zwischen Matratze und Bettblende gesteckt und bei Bedarf verschoben werden können. In dem offenen Fach findet sich alles wieder, was zum Einschlafen benötigt wird: eine (in diesem Fall) Alexa zum Hörbucher hören, eine versteckte Steckdosenleiste, eine Bücherablage und ein Leselicht. Und das Schöne: Taschentücher und anderer Krimskrams sind aus dem Sichtfeld. Somit scheint alles automatisch ordentlich.
Da die Lieblingsfarbe lila ist, war diese Farbe bereits gesetzt. Passend zum Schrankmöbel zieht sich der Farbton auch über die Rückwand des Bettes und lässt beides verschmelzen. Zum dunkelgrauen Laminatboden habe ich die Kommodenfronten in Birke, einen zarten Rosaton für die Decke und ein kräftiges Gelb als Akzent gewählt.

Als spielerische Alternative habe ich in einem 2. Entwurf statt 2 Kommoden und verschiebbarer Treppe nur eine Kommode und ein offenes Regal mit integrierter Leiter geplant. Das Regal kann zu Beginn als Puppenhaus oder zum Aufbewahren der Plüschtiere genutzt werden. Später dann auch für Bücher oder Pokemonalben oder was das Herz begehrt.